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Das Bett

Am End aller Stunden voll sinnloser Müh,

zu Mittag, zu Abend, bei Nacht, in der Früh

erwartet das Bett mich gewaltig zu Haus

und füllt von der Wand her den Wohnschacht halb aus.

Mich dämpft nicht im Schlaf nur sein Strohsack, ein Rost;
mich birgt seine Tuchent bei Nässe und Frost.

Oft wank ich vor Hunger die Pfosten heran

und füll mir den Magen mit Wasser noch an.

Ich komm von der Straße wie nicht auf der Welt;
dumpf sind mir die einzigen Schragen gestellt.
Du Bettstatt, an die ich verloren mich lehn:

lang haben wir beide kein Weib mehr gesehn!

Bedeck mich, begrab mich! Dein schweißigster Flaum,
er geh nicht verloren! Bei dir ist noch Traum.

Zu dir sink ich nieder und irren Gesichts

erwarte ich zuckend die Orgel des Nichts.

Das Sommerlager

Als wir im Mai noch ohne Arbeit waren,
versuchten wir es nicht mehr auf dem Bau;
wir packten uns zusammen, wie wir waren,
und bauten uns ein Zelt in der Lobau.

Das Segeltuch samt Seil und Pflöcken hatten
wir Burschen noch von unsren Touren her;
wir wählten seinen Platz so, daß kein Schatten
bei Tag das Zelt traf, abseits vom Verkehr.

Es gab zumeist nur Brot und Bettlersuppe,
die Au gab uns dazu die Knoblauchzeh’n;
dann hatten drei von unsrer Lagergruppe
noch in der Stadt die Unterstützung stehn.

Um Pfingsten hatten wir schon braune Rücken,
wir schwangen nackt im Gras den Schleuderball;
die Dämmerzeit mit ihren vielen Mücken
verbrachten wir im roten Reisigschwall.

Die ganze Zeit war jeder Tag ein neuer;

zu zeitig wurden uns die Disteln grau,

und noch im Herbstrauch saßen wir ums Feuer
und sangen laut ins Schlingkraut der Lobau.

The Bed

At the end of all hours spent on Sisyphus jobs,
at noon, evening, night, when dawn’s siren sobs,
the bed at home waits for me with huge grace,
and fills off the wall half my living space.

Not just rocked I’m to sleep by its pailasse, a grate,
I’m berthed by its cider my frost to abate.

Oft hungry I stagger its four-poster up,

an fill me the belly from the sink’s cup.

Icome from the street, by fever inflamed;

how dank my bier, into which my soul’s framed.
You bedstead, against which forlorn I lean:
how long have we both no woman here seen!

O, hide, bury me! Your sourest sweat

be not lost! With you there’s still a dream wet.
To you I sink down, and twitching a-chill

I await the Organist of the Nil.

The Summer Camp

When in May still out of work we were,

we stopped our search at building sites for now;
we packed our stuff, each one’s with all to share,
and put a tent up in the green Lobau.

The sail-cloth, rope and pegs we fellows had
saved from our teenage tours mapped geographic;
we picked the place to be in the sun instead

cool shade all day long, off the river traffic.

Our food was mostly bread and beggar’s soup,
the meadow supplied us with fresh garlic cloves;
then three of our summer camping group

still shared their City dole with us ganoves.

Already at Whitsuntide we got our tan back,

the ball in the grass we naked players hurled;

the dusk with its mosquitos we spent in the sack
to watch their dance in the red brushwood world.

All the time each day exceeded in zest a prior

one; too early the thistles grayed in their slough,

and even in late autumn’s smoke we sat ’round the fire,
and sang aloud into creepers of the Lobau.